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Sinnesgarten auf Dachterrasse, Maternus Seniorenheim in Köln

Ein Frühjahrsprojekt 2007.

 

Konzeptentwicklung, Planung und Umsetzung eines Sinnesgartens auf 2.000 qm Dachterrasse der Maternus Seniorenwohnanlage in 50996 Köln.

 

Das Ziel war die Schaffung neuer Lebensräume im Außenbereich, die den unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Senioren gerecht werden. Die neuen Räume sollten sich als Orte verstehen, in denen sinnliche Wahrnehmung, selbständiges Handeln, Aufleben von positiven Lebenserinnerungen, Begegnung, hautnaher Kontakt mit der Natur und Erholung stattfinden kann.

 

Die Gesamtfläche setzt sich aus drei voneinander getrennten Terrassen zusammen. Mit Intensiv- und Extensivbegrünungen, Hochbeeten, Rankgerüsten, Pavillon, Flechtzäunen, Wasserspiel, Bachlauf, Werkzonen…sollte eine räumliche Gliederung entstehen, die unterschiedliche Erlebnisbereiche beherbergt.

 

Die Senioren finden auf den Terrassen einen „Platz der Begegnung“ mit Beeten aus Duft- und Aromapflanzen, durch einen „Laubengang“ berankt mit Clematis und Rosen gelangen sie zu einer „Wildblumenwiese“. Hier können sie ungestört die Vielfalt der Natur genießen.

Dahinter liegt der Erlebnisraum, der gezielt die sinnliche Wahrnehmung anspricht. Er soll im Schwerpunkt der Gruppe dementiell veränderter Menschen zur Verfügung stehen. Ein Teepavillon kennzeichnet den Beginn dieser Zone und dient gleichzeitig als Treffpunkt.

Von dort führt der Weg durch einen „Bauerngarten“. Die Auswahl der Bauerngartenstauden, die von Buchsbaumhecken eingefasst sind, verspricht das Aufleben positiver Lebenserinnerungen.

 

Im Mittelrondell des Bauerngartens plätschert ein kleiner Brunnen aus Naturstein. Den Bauerngarten verlassend gelangen die Senioren unmittelbar zu einer „Klanginstallation“. Hier können die verschiedensten Töne auf unterschiedlichem natürlichem Material aktiv erzeugt werden. Dieser „Klangraum“ wird von zwei Beeten mit Duft- und Aromastauden eingefasst.

 

Angrenzend an den „Klangraum“ befindet sich der „Werkraum“. Hier laden zwei Hochbeete zum hautnahen Kontakt mit der Natur ein und auf einem „Rindenmulchpfad“ haben die Senioren die Möglichkeit, entlang eines Handlaufs selbständig verschiedene Bodenmaterialien zu begehen.

 

Der Terrassenrundweg mündet in den „Beerenobstgang“. Es darf genascht werden!

 

Ein Bachlauf und ein Beet mit Schnittblumen sind weitere Erlebniswelten, die neugierig und die sinnliche Wahrnehmung fördern.

Über viele Wochen und bei teilweise sehr winterlichen Temperaturen ist dieser Garten entstanden.

 

Wir haben fast 200 cbm Substrat in die Beete „geblasen“ und mehr als 1.500 laufende Meter Lärchenholz verarbeitet, über 1.500 Stauden und Kräuter wurden gepflanzt und unzählige Sträucher gesetzt.

 

Entstanden ist eine grüne Oase in einem städtischen Umfeld. Eine kleine Erlebniswelt für und mit Senioren.

 

Dass ich die schönen Fotos in der Diaschau verwenden darf, verdanke ich 2 Personen, die hiermit beide ein Dankeschön! bekommen:

Der Fotograf der Bilder Fotodesign Wesseling, Dieter Bonn

und Herr Lemmer, Maternus Seniorenwohnanlage Köln-Rodenkirchen GmbH, der das Nutzungsrecht an den Bildern freigegeben hat.


Der dritte Frühling

Gärten für Menschen mit Demenz

 

Ulrike Kreuer


Dipl.Ing.
 Gartenbau(FH)



Gartentherapeutin 
nach IGGT

Engelgauer Weg 22


53947 Nettersheim

Telefon: +49 - 2486 802 88 61


Mobil: +49 - 163 - 290 91 23
E-Mail: kreuer@drittefruehling.de

Auszeichnung im Rahmen des Innovationspreises 2005 >>

Mitglied im FLL Arbeitskreis "Gartentherapie in der Geriatrie"